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Sensorisches Spannsystem und Digitaler Zwilling optimieren Fertigung von Flugzeugkomponenten

Sensorisches Spannsystem und Digitaler Zwilling optimieren Fertigung von Flugzeugkomponenten

VerticalE2E-Abschlussevent

Beim Abschlussevent des Forschungsprojekts Vertical E2E hat das IFW im März am Standort des Verbundführers Premium AEROTEC in Varel seine Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Kernthemen des Projektes waren die Prozessüberwachung mittels sensorischen Spannsystemen sowie Einsatz Digitaler Zwillinge innerhalb der Qualitätsprüfung. Das IFW dankt an dieser Stelle ausdrücklich sowohl den Projektpartnern für den intensiven Austausch als auch dem Verbundführer für die exzellente Organisation des erfolgreichen Events!

Im Forschungsprojekt VerticalE2E (Vertikal integrierte, nachhaltige End-to-End-Fabrik) wurde sich in den letzten zwei Jahren damit befasst, wie die Fertigung von Flugzeugkomponenten durch den digitalen Informationsfluss innerhalb der gesamten Produktionskette optimiert werden kann. Das Hauptziel des Gesamtvorhabens war die Umsetzung einer durchgängigen Digitalisierung auf unterschiedlichen Hierarchieebenen der gesamten Fertigungslinie, vom Rohmaterial bis zur Montage. Nachdem die Arbeiten im Projekt bereits zum Jahresende 2023 abgeschlossen wurden, fand nun eine Präsentation der Resultate im großen Rahmen statt.

Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft konnten bei einem Rundgang durch die Produktionshallen die Ergebnisse der beteiligten Forschungspartner hautnah erleben. Die Forschungsthemen des IFW im Projekt waren die Prozessüberwachung und Qualitätsprüfung.

So wurde ein sensorisches Spannsystem entwickelt, das sowohl eine werkstückseitige Messung dynamischer Prozesskräfte als auch eine Detektion von Bauteilverzug gewährleistet. Aufbauend darauf erfolgte die Untersuchung einer selbstadaptierenden Qualitätssicherung, welche durch Kombination von daten- und simulationsbasierten Prüfmodellen zu einem Digitalen Zwilling erfolgt. Durch die Analyse von Maschinendaten (Vorschub, Schnittgeschwindigkeit), Sensordaten (Kraftsignale) sowie Simulationsdaten (Zeitspanvolumen Qw) wird bereits während der Fertigung des Bauteils ein Rückschluss über die vorliegende Bauteilqualität ermöglicht.

Das Zusammenspiel von Produktionsdaten und Simulation wird in folgendem Video verdeutlicht:. https://www.youtube.com/watch?v=kCj7rnR1YkQ

„Beim Abschlussevent in den Produktionshallen bei Airbus in Varel hatten wir nicht nur die Möglichkeit, unsere Ergebnisse vor großem Publikum zu präsentieren, sondern auch sichtbar zu machen, wie eng unsere Forschung mit den tatsächlichen Herausforderungen der Produktion zusammenhängt!“, so Projektbearbeiter Heiko Blech.

Kontakt:

Für weitere Informationen steht Ihnen Heiko Blech, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 19848 oder per E-Mail (blech@ifw.uni-hannover.de) gern zur Verfügung.