Zerspanung beim Umformtechnischen Kolloquium

Sehr gute Plattform für den Austausch: das Umformtechnische Kolloquium Hannover

Auf dem Umformtechnischen Kolloquium Hannover 2024 stellte das IFW aktuelle Forschungsergebnisse des Projekts „Funktionsangepasste Prozessplanung der spanenden Bearbeitung hybrider Bauteile“ vor, die im Rahmen eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereichs „Tailored Forming“ erarbeitet wurden. Der Sonderforschungsbereich der Leibniz Universität Hannover widmet sich hybriden Bauteilen, um den Anforderungen an kompaktere Bauweisen und Gewichtsreduktion gerecht zu werden. Mit Fokus auf Massiv- und Blechumformung bot die zweitägige Veranstaltung eine sehr gute Plattform, die Projektergebnisse mit Vertretern der Wissenschaft und der Industrie zu diskutieren.

Das Projekt „Funktionsangepasste Prozessplanung der spanenden Bearbeitung hybrider Bauteile“ beschäftigt sich in der aktuell laufenden Förderperiode unter anderem damit, den Einfluss des Initialzustandes auf die resultierende Oberflächen- und Randzoneneigenschaften nach der spanenden Bearbeitung zu identifizieren. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkstoffkunde durchgeführt. „Mit der funktionsangepassten Prozessplanung wollen wir den Herausforderungen bei der spanenden Bearbeitung hybrider Bauteile begegnen“, erläutert Projektmitarbeiter Paul Herrmann.

Durch die Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe in einem Bauteil, stellt insbesondere die spanende Bearbeitung eine komplexe Herausforderung dar. Herrmann: „Während der Bearbeitung können durch thermische Belastungen unerwünschte Zugeigenspannungen eingebracht werden, die die Lebensdauer des Bauteils verkürzen.“ Andererseits könne die mechanische Belastung der Zerspanung Druckeigenspannungen erzeugen, welche die Entstehung und Ausbreitung von Rissen hemmen und somit zu einer Steigerung der Lebensdauer führen können.

Im Projekt wird darüber hinaus eine Simulationsmethode entwickelt, welche die thermomechanischen Belastungen beim Drehen analysiert. Das Hauptziel ist es, im Konstruktionsprozess die Prozessplanung zu integrieren und die Einflüsse der Fertigung auf das spätere Einsatzverhalten zu berücksichtigen.

 

Kontakt:

Für weitere Informationen steht Ihnen Paul Herrmann, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 (0) 511 – 762 18349 oder per E-Mail (herrmann@ifw.uni-hannover.de) gern zur Verfügung.