Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen Forschung Beendete Projekte
Exakte und schnelle Geometrieerfassung sowie Datenauswertung von Schiffsoberflächen für effiziente Beschichtungsprozesse - FINISH

Exakte und schnelle Geometrieerfassung sowie Datenauswertung von Schiffsoberflächen für effiziente Beschichtungsprozesse - FINISH

E-Mail:  Kenneweg@ifw.uni-hannover.de
Jahr:  2018
Datum:  13-02-18
Förderung:  BMWi
Laufzeit:  03/16 - 02/19
Ist abgeschlossen:  ja

Sieben der zehn längsten Privatyachten wurden in Deutschland gebaut. Um diese wirtschaftliche Vorreiterstellung zu bewahren, wird im vom BMWi geförderten Projekt FINISH die Effizienz des Beschichtungsprozesses von Luxus-Yachten erforscht.

Der Rohbau der Yacht besteht zum großen Teil aus verschweißten Metallplatten. Dementsprechend sind die Flächen thermisch bedingt verzogen, es sind Beulen vorhanden, Schweißnähte sind sichtbar, etc. Um diese ungewollten Deformationen auszugleichen findet im Anschluss ein aufwendiger Spachtelprozess statt, bei dem eine glatte und „ästhetische“ Oberfläche entsteht. Dieser Spachtelprozess kann bis zu zwölf Monate in Anspruch nehmen und ist durch viele manuelle Schritte geprägt.

Um die Planung und Reproduzierbarkeit des Prozesses zu erhöhen, wird in diesem Projekt die Datenaufnahme des Ist-Zustandes mit einem kinematischen Terrestrischen Laser Scanning System (k-TLS) erforscht. Zusätzlich ist die automatisierte Bereinigung der so entstehenden Punktwolke ein wichtiges Ziel. Am IFW wird erforscht, wie auf Basis dieser Punktwolke ein optimiertes Sollmodell erstellt werden kann. In einem ersten Schritt werden dafür Ästhetikkriterien ermittelt und in mathematische Beschreibungen überführt. Zur Erstellung des optimierten Sollmodells werden daraufhin vorhandene Design-Daten der Yacht genutzt und der Punktwolke angenähert. Dabei wird sichergestellt, dass die zuvor bestimmten Ästhetikkriterien eingehalten werden. Aus dem automatisiert erstellten Soll-Modell wird im Anschluss eine Spachtellandkarte erstellt, die den Handwerkern die aufzutragende Spachtelhöhe angibt. Durch dieses Verfahren wird eine Reduzierung der Prozesszeit um bis zu 30 % möglich.