Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen Forschung Publikationen
Methodik zur Bewertung der Trennschleifeigenschaften von Beton

Methodik zur Bewertung der Trennschleifeigenschaften von Beton

Kategorien Beiträge in Büchern
Jahr 2011
Autoren Denkena, B., Köhler, J., Konopatzki, B., Buhl, J.-C., Rahman, S., Robben, L.:
Veröffentlicht in Jahrbuch Schleifen, Honen, Läppen und Polieren, Verfahren und Maschinen, 65. Ausgabe, Hrsg. H.-W. Hoffmeister, B. Denkena, S. 171-186.
Beschreibung

Die Trennschleifbearbeitung von Betonstrukturen ist der wichtigste Nachbearbeitungsvorgang zur Erzeugung von Dehnungsfugen im Straßenbau sowie von Wand- und Treppendurchbrüchen im Hoch- und Tiefbau. Bei der Auswahl und der Prozessführung der diamantbesetzten Trennschleifscheiben wird der Anwender bislang vor Schwierigkeiten gestellt, da die Zusammensetzung des Betons und damit seine Trenneigenschaften zumeist im Vorfeld nicht bekannt sind. Eine zuverlässige und schnelle Bewertungsmöglichkeit der Bearbeitbarkeit ist aktuell nicht verfügbar. Es obliegt daher maßgeblich der Erfahrung des Maschinenbedieners, die passende Werkzeugspezifikation auszuwählen und die Schnittparameter so einzustellen, dass das Werkzeug eine gute Abtragsleistung erzielt und trotzdem stabil und prozesssicher arbeitet. Erfahrene Bediener stützen ihre Einschätzung des Werkzeugeinsatzverhaltens auf Schwingungen der Trennschleifscheibe, welche sich in Form von unterschiedlichen Maschinenschwingungen und Luftschallpegeln manifestieren. Sowohl der Körperschall als auch der Luftschall konnten bei anderen Schleifprozessen bereits erfolgreich zur Beurteilung unterschiedlicher Prozesseigenschaften eingesetzt werden. Für eine Nutzung dieser Prozesssignale im Bereich der Gesteinsbearbeitung ist zu klären, ob sich diese aus dem Trennprozess von sprödbrüchigen Gesteinsmaterial aufgenommenen Schallsignale für eine zuverlässige Aussage über die Bearbeitbarkeit eignen und somit eine Anpassung des Werkzeugs oder der Schnittparameter ermöglichen.