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Mirko Theuer mit dem international renommierten Fritz Studer Award ausgezeichnet

Mirko Theuer mit dem international renommierten Fritz Studer Award ausgezeichnet

© IFW
Preisträger des Fritz Studer Awards 2020: Dr.-Ing. Mirko Theuer

Dr.-Ing. Mirko Theuer vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) nahm am Donnerstag, den 22.04.2021 den international renommierten und hochdotieren Fritz Studer Award 2020 entgegen. Die Fritz Studer AG ehrt hiermit alle drei Jahre die innovativsten Entwicklungen junger Forscher im Bereich der Fertigungstechnik. Das von Dr.-Ing. Mirko Theuer neu entwickelte kontinuierliche Wälzschleifverfahren zur Herstellung von Zerspanwerkzeugen wie Bohrern und Fräsern konnte die Jury hierbei vollumfänglich überzeugen. „Ich gratuliere Herrn Theuer ganz herzlich zu dieser besonderen Ehrung. Das von ihm entwickelte Verfahren steigert sowohl die Prozessproduktivität als auch die Fertigungsgüte der geschliffenen Zerspanwerkzeuge“, erläutert IFW-Leiter Professor Dr.-Ing. Berend Denkena.

IFW-Mitarbeiter Dr.-Ing. Mirko Theuer nahm die Ehrung  während der jährlich stattfindenden internationalen Pressekonferenz der Fritz Studer AG, die pandemiebedingt digital durchgeführt wurde, entgegen. Mit dem Thema «Kontinuierliches Wälzschleifen von Zerspanwerkzeugen» hat er die gesamte Jury überzeugt.

„Es fühlt sich großartig an, den Fritz Studer Award entgegen nehmen zu dürfen! Ich habe mir immer gewünscht, dass meine Dissertation einen innovativen Beitrag zur Fertigungstechnik leistet. Daher ist diese Auszeichnung für mich eine besondere Ehre.“, sagt Preisträger Theuer bei der Übergabe des Fritz Studer Awards und des Schecks in Höhe von 10.000 CHF.

Seine Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines neuartigen Werkzeugschleifverfahrens für die Herstellung von Zerspanwerkzeugen wie z. B. Bohrern, Fräsern oder Sägeblättern. Wissenschaftler Theuer hat u. a. theoretische und praktische Erkenntnisse auf dem Gebiet des kontinuierlichen Wälzschleifens von Zahnrädern auf die Bedingungen einer 5-Achs-Werkzeugschleifmaschine, auf der üblicherweise solche Zerspanwerkzeuge bearbeitet werden, übertragen. Dafür hat er ein mathematisches Modell entwickelt, welches der Auslegung der Schneckengeometrie (Schleifscheibe) für die geforderten Zerspanwerkzeuggeometrien dient. Die praktischen Versuche zum kontinuierlichen Wälzschleifen zeigten, dass die Auslegung verschiedenster Werkzeuggeometrien möglich ist. Dabei können durch den neu entwickelten Wälzschleifprozess die Nuten und Umfangsschneiden eines Zerspanwerkzeugs simultan mit einer einzigen Schleifschnecke hergestellt werden, sodass nicht mehr mehrere Schleifwerkzeuge nacheinander genutzt werden müssen. Mit dem neuen Verfahren kann die Produktivität des gesamten Prozesses und gleichzeitig die Fertigungsqualität erhöht werden. Die bessere Fertigungsqualität zeigt sich auch vorteilhaft bei der anschliessenden Nutzung der geschliffenen Fräswerkzeuge. Im Vergleich zu herkömmlichen Referenzfräsern konnte eine 15 Prozent höhere Standzeit erzielt werden. Zahlreiche weitere Vorteile des neuen Verfahrens hat Herr Theuer in seiner Dissertation ausführlich dargestellt. Das Verfahren wurde inzwischen als Patent angemeldet.