Mechanisches Abrichten von Trennschleifscheiben in der Bauindustrie
Leitung: | Dr. Christian Pelshenke (FGW), Dr. Alexander Krödel |
E-Mail: | koehler@ifw.uni-hannover.de |
Team: | Lennart Köhler, Timo Koll (IFW Remscheid) |
Jahr: | 2019 |
Datum: | 06-03-20 |
Förderung: | AiF |
Laufzeit: | 02/2019-01/2021 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Der zunehmende Rückbau von Gebäuden in dichter Bebauungsumgebung und von kerntechnischen Anlangen erfordert fertigungstechnische Lösungen, die eine produktive Trennung von Betonstrukturen jeglicher Art ermöglichen. Metallisch gebundene Trennschleifblätter für den Baubetrieb sind heutzutage in der Regel Universalwerkzeuge mit Diamantkörnern, die unabhängig vom verbauten Zuschlagsstoff akzeptable Trennschleifergebnisse erzielen, da auf einer klassischen Baustelle zum Errichten von Bauwerken oder Verändern von Räumen nur wenige Trennschnitte durchgeführt werden. Die Produktivität steht hierbei zurzeit noch nicht primär im Anwenderfokus, sondern vielmehr die breite Einsatzfähigkeit der Werkzeuge. Diese Universalwerkzeuge werden deshalb mit vergleichsweise weichen Bindungen ausgestattet, sodass sie bei Serienanwendungen hinter dem Potenzial optimierter Werkzeugkonzepte zurückbleiben.
In Rahmen dieses Projektes soll die bei anderen Schleifverfahren etablierte Technologie des mechanischen Abrichtens auf Trennschleifprozesse in der Bau- und Rückbauindustrie angewendet werden. Auf diese Weise kann eine Erhöhung der Produktivität und der Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Mit Hilfe eines für Trennschleifwerkzeuge angepassten Abricht- und Schärfverfahrens werden der Kornüberstand und der Bindungsrücksatz unabhängig vom zu zerspanenden Werkstoff gezielt eingestellt. So können Bearbeitungskräfte reduziert, die Nebenzeiten (infolge weniger Werkzeugwechsel) minimiert und die Werkzeugstandzeiten erhöht werden. Dies ist möglich, da das neue Verfahren den Einsatz einer härteren Bindung erlaubt, die nur bei Bedarf zurückgesetzt wird.