Seilsägen ermöglichen die Zerteilung auch sehr großvolumiger Teile, indem ein Sägeseil durch das Objekt gezogen wird. Hierdurch ermöglich das Verfahren die Zerteilung auch von schwer zugänglichen Objekten und wird insbesondere bei Verbundmaterialien (z. B. Stahlbeton) eingesetzt. Das Verfahren wird beispielsweise in Steinbrüchen oder auch beim Rückbau von Gebäuden oder Anlagen eingesetzt.
Das Sägeseil selbst unterliegt beim Einsatz einem zunehmenden Verschleiß. Eine Herausforderung bei der Bestimmung des Verschleißzustands sind einerseits Fertigungsunsicherheiten des Sägeseils, da die Seile überwiegend manuell gefertigt werden. Zudem erschweren die sehr hohen Schnittgeschwindigkeiten die messtechnische Bestimmung des Verschleißes. Im Rahmen seiner Arbeit hat Herr Rahner einen neuen Ansatz entwickelt, der eine zuverlässige Detektion des Verschleißzustands ermöglicht. Hierzu erforschte er den Einsatz von Wirbelstromsensoren für die Verschleißdetektion. Anhand eines Demonstrators konnte er zeigen, dass sein Verfahren universell einsetzbar ist und bereits nach einem einzigen Seilumlauf wirkt.
Während seiner Institutszeit arbeitete Herr Rahner erfolgreich in vielfältigen Forschungsvorhaben, wobei insbesondere das Projekt „Entwicklung einer kraftbasierten elektrischen Vorschubeinheit und Prozessüberwachung für mobile Seilsägen“ hervorzuheben ist, das seine Promotion ermöglichte. Sein umfangreiches Wissen im Bereich der Automatisierung, Sensorisierung sowie Simulation konnte Herr Rahner zudem in diversen Industrieprojekten unter Beweis stellen. Das IFW dankt Herrn Rahner für seine Arbeit, gratuliert ihm zur erfolgreichen Promotion und wünscht ihm für die persönliche und berufliche Zukunft weiterhin alles Gute.