Belastungsoptimierte Auslegung von Schneidkantenmikrogeometrien für industrielle Prozesse - DFG Erkenntnistransfer

Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena |
E-Mail: | kraeft@ifw.uni-hannover.de |
Team: | Malte Kraeft |
Jahr: | 2022 |
Förderung: | DFG |
Laufzeit: | 01/2022-06/2024 |
Die Schneidkantenmikrogeometrie beeinflusst wesentlich das Einsatzverhalten von Zerspanwerkzeugen. Sie bietet somit ein erhebliches Potential zur Erhöhung der Produktivität und der Prozesssicherheit. Für eine maximale Leistungsfähigkeit muss die Mikrogeometrie von Zerspanwerkzeugen an den zu bearbeitenden Werkstoff und die vorliegenden Belastungen während des Einsatzes angepasst werden. Das große Potential der Schneidkantenverrundung wurde bisher im Orthogonal- und Außenlängsdrehen nachgewiesen. Für den Anwendungspartner MAPAL Dr. Kress KG stellen insbesondere das Innenrundlängsdrehen (im Folgenden als Innendrehen bezeichnet) und das kinematisch identische Aufbohren relevante Anwendungsfelder dar, welche durch abweichende Kontaktbedingungen (effektiver Span- und Freiwinkel) und Belastungen geprägt sind. Die Anwendung belastungsoptimaler Verrundungen für diese Prozesse bietet erhebliches Potential zur Steigerung der Werkzeugleistungsfähigkeit. Für eine breite industrielle Abdeckung der Randbedingungen dieser Prozesse fehlen jedoch Erkenntnisse bezüglich der unterbrochenen Bearbeitung und der Nassbearbeitung sowie der Einfluss abweichender Werkzeugmakrogeometrien. Des Weiteren bestehen keine allgemeingültigen Kenntnisse und Auslegungsmethoden für den Präparationsprozess zur Erstellung spezifischer Verrundungen. Daher sollen die zu Grunde liegenden Erkenntnisse aus den Vorhaben DE 447/71-1 und DE 447/71-2 angewendet und erweitert werden, um eine belastungsoptimale Auslegung der Schneidkantenmikrogeometrie sowie eine effiziente Herstellung dieser für das Innendrehen und Aufbohren zu ermöglichen.