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Beim Besuch der TU Posen vorgestellt: Neue Simulationsmethoden zur Produktivitätssteigerung bei Schleifprozessen

Beim Besuch der TU Posen vorgestellt: Neue Simulationsmethoden zur Produktivitätssteigerung bei Schleifprozessen

Besuch der TU Posen am PZH

Am 29. und 30. Januar 2024 hat eine Delegation der Technischen Universität Posen (Polen), darunter der Präsident, Vize-Präsident und Kanzler, die Leibniz Universität Hannover (LUH) besucht. Auf der Agenda stand unter anderem der Besuch des Forschungsbaus „SCALE – Skalierbare Produktionssysteme der Zukunft“. Dort zeigte das IFW neue Forschungsergebnisse im Bereich der Digitalisierung von individuellen Fertigungsprozessen.

Frederik Wiesener aus der Abteilung NC-Simulation und -Optimierung stellte den Einsatz von technologischen Simulationsanwendungen vor: „Die Anwendungen bieten detaillierte Einblicke in die Eingriffsbedingungen bei der Zerspanung und können auf diese Weise bei der Analyse des Prozesses unterstützen und eine Grundlage für nachgeschaltete Modelle liefern.“

Im Bereich der Luftfahrtindustrie ist die Reparatur von Triebwerkskomponenten aufgrund des hohen Komplexitätsgrades mit hohem manuellem Aufwand verbunden. Eine Methode zur virtuellen Überprüfung der Prozessschritte mittels digitalen Zwillings ermöglicht die Analyse von Zerspan- und Materialauftragsprozessen. Wiesener : „Dies verbessert die Reparatureffizienz und schafft neues Wissen zur Einhaltung der Prozesssicherheit im Vergleich zu einem Referenzprozess.“

Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Planung von Werkzeugschleifprozessen. Mithilfe einer kornaufgelösten Materialabtragsimulation wird beispielsweise die Schleifleistung einzelner Körner berechnet und die Temperaturverteilung in der Kontaktzone prognostiziert. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis über die mikroskopischen Vorgänge in der Kontaktzone zu erhalten, um zukünftig eine schädigungsfreie Bearbeitung von Bauteilen zu ermöglichen.

Wir danken der TU Posen für den Besuch und den tollen fachlichen Austausch!

Seit mehr als 40 Jahren gibt es die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Leibniz Universität Hannover mit der TU Posen. Der erste Vertrag wurde 1982 geschlossen. Die Kooperation fokussierte seitdem die Bereiche Architektur und Bauwesen, Maschinenbau, Chemie, Physik und Elektrotechnik und wurde bis 2017 im Rahmen des Programms „Ostpartnerschaften“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes gefördert. Seit 2006 finden an mehreren Fakultäten der LUH Mobilitäten mit der TU Posen im Rahmen des Erasmus-Programms statt. Posen ist Partnerstadt der Landeshauptstadt Hannover.

 

Kontakt:

Für weitere Informationen steht Ihnen Frederik Wiesener, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 18238 oder per E-Mail (wiesener@ifw.uni-hannover.de) gern zur Verfügung.