„In einem Artikel habe ich jüngst über die Produktion im Weltraum oder auf anderen Planeten und die unzureichend gelösten Herausforderungen dafür gelesen. Hierzu zählen die fehlenden Produktionsfachkräfte sowie die unsichere Energieversorgung. Als Lösung wurden autonome Produktionssysteme genannt. Mir als Produktionswissenschaftler kam das direkt bekannt vor, denn auch wir am IFW befassen uns mit autonomen Systemen. Die Motivation für die Anwendungen dieser Systeme sind dabei sehr ähnlich“, erläuterte Denkena.
Denkena referierte in seinem Vortrag über die Automatisierungsstufen des autonomen Fahrens und wie sich diese auf die autonome Werkzeugmaschine übertragen lassen. Darauf aufbauend wurde diskutiert, welche Technologien in Zukunft notwendig sind, um autonom fertigen zu können. Ein besonderer Fokus liegt hierbei nämlich auf innovativen Sensortechnologien, die die Werkzeugmaschine hinsichtlich fühlender Eigenschaften befähigen.
Die Prozessüberwachung, die erweiterte Prozesssteuerung durch zusätzliche Aktorik sowie semi-autonome Prozessplanungsansätze durch intelligente Planungsalgorithmen waren weitere Themen seines Vortrags.
Wie ein selbstständiges Lernen der Werkzeugmaschine erreicht werden kann, veranschaulichte Denkena an dem Anwendungsbeispiel einer bereits semi-autonomem Fertigungszelle für medizinische Implantate aus dem IFW.
Darauf aufbauend hat das IFW hat eine langfriste Roadmap entwickelt, welche weitere notwendige Forschungsfelder und Handlungsbedarfe für die nächsten 20 Jahre auf dem Weg zur autonomen Werkzeugmaschine aufzeigt (siehe Bild). Denkena: „Die Roadmap soll das Thema befördern und die wissenschaftliche Diskussion darüber anregen.“
Das IFW gratuliert dem ISF aus Dortmund unter Leitung von Prof. Dirk Biermann zum 50-jährigen Institutsjubiläum. Auf eine weitere tolle Zusammenarbeit!