Wissenschaftler aus Südkorea zu Besuch in Hannover

Team des Forschungsprojekts von links nach rechts: Eike Wnendt (IFW), Dr. Jooho Hwang (KIMM) und Dennis Kowalke (IFW)

Im internationalen Kooperationsprojekt „Development of sensor-embedded machine parts for predictive maintenance of machinery“ untersucht das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) gemeinsam mit dem südkoreanischen Forschungsinstitut Korea Institute Of Machinery & Materials (KIMM) Möglichkeiten der Zustandsüberwachung von Linearachsen unter Verwendung direktabgeschiedener Dehnungsmessstreifen an Linearwälzführungen. Ziel ist es, ein potenzielles Versagen der Führungswagen vorhersagen zu können und somit eine bedarfsgerechte Instandhaltung umsetzen zu können. Im Rahmen dieses Projekts besuchte ein Wissenschaftler des KIMM das IFW in Hannover.

Ein regelmäßiger und enger Austausch unter den Projektpartnern ist essenziell für den Erfolg eines Forschungsvorhabens. Im Fokus steht dabei vor allem der gegenseitige Wissenstransfer. Vor diesem Hintergrund besuchte Dr. Jooho Hwang (Mitte im Bild) vom Korea Institute Of Machinery & Materials (KIMM) das IFW Hannover. Der Auftakt seines dreieinhalbwöchigen Besuchs war ein gemeinsames Treffen mit den industriellen Partnerunternehmen aus Südkorea, die anlässlich der EMO ebenfalls nach Hannover angereist waren. Im Rahmen von Live-Vorführungen am IFW konnten den Besuchern aus Südkorea umfangreiche Einblicke zu aktuellen Forschungsarbeiten am IFW ermöglicht werden. Die Möglichkeit eines direkten Austauschs stellte auch für die Wissenschaftler des IFW eine Besonderheit dar. Zur Erinnerung: Durch die Zeitverschiebung von 8 Stunden zwischen Deutschland und Südkorea ist ein direkter Austausch sonst auf nur wenige Stunden am Tag beschränkt. Zudem waren während der Corona-Pandemie internationale Treffen nur eingeschränkt möglich.

Ziel des gemeinsamen Forschungsvorhabens ist es, ein potenzielles Versagen von Führungswagen in Werkzeugmaschinen vorhersagen zu können und somit eine bedarfsgerechte Instandhaltung umsetzen zu können. Dafür werden zunächst geeignete Sensoren im Führungswagen benötigt. In diesem Zusammenhang besitzt das IFW umfangreiche Erfahrungen zu Dehnungsmesstreifen (DMS), die bereits in vielfältige Maschinenkomponenten integriert wurden. In gemeinsamen Versuchen konnte zusammen mit Dr. Hwang die Integration von DMS sowie die nachgelagerte Auswertung der DMS-Signale erprobt werden. Wichtige Frage hierbei: Wie können die DMS optimal auf dem Führungswagen platziert werden? Und wie lassen sich die erhobenen Sensordaten intelligent mit weiteren Maschinenkomponten (z. B. der Maschinensteuerung) verknüpfen? Aus den Diskussionen vor Ort am IFW konnten während des Besuchs bereits erste Lösungsansätze entwickelt werden.

Diese werden in den kommenden Monaten ausgearbeitet, um sie anschließend in Südkorea umzusetzen. Ein Gegenbesuch von Wissenschaftlern des IFW in Südkorea wird hierbei im nächsten Jahr angestrebt, um die weitere Arbeit am gemeinsamen Forschungsprojekt weiter zu intensivieren.

 

Kontakt:

Für weitere Informationen stehen Ihnen Eike Wnendt und Dennis Kowalke, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 18257 und +49 511 762 5506 oder per E-Mail (wnendt@ifw.uni-hannover.de und kowalke@ifw.uni-hannover.de) gern zur Verfügung.