Mitgliederseminar: IndustrieForum Werkzeuge tagt am IFW

Am kommenden Montag startet das Arbeitskreistreffen des IndustrieForums Werkzeuge. An zwei Tagen diskutieren die Mitglieder industrienahe Fragestellungen. Im I-Forum erforscht das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover gemeinsam mit Partnern aus der Industrie an vorwettbewerblichen Fragestellungen entlang der Prozesskette der Werkzeugherstellung. Themenschwerpunkte sind neben der Entwicklung und Herstellung auch das Einsatzverhalten von Zerspanwerkzeugen unter diversen Einsatzbedingungen. Die Mitgliedsunternehmen können auf Basis der erarbeiteten Kenntnisse ihre Prozesse individuell weiterentwickeln und optimieren.

Beginnend bei der schleiftechnischen Werkzeugherstellung bis hin zum Werkzeugversagen werden am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen im Rahmen des IndustrieForums Werkzeuge die Zerspanung untersucht. Die Forschungsthemen werden in enger Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen bestimmt. Die Durchführung und Aufbereitung der Forschungsprojekte erfolgt durch das IFW. In halbjährlichen Treffen werden die Forschungsergebnisse sowie die Projektfortführung diskutiert. Die Mitgliedsunternehmen haben die Möglichkeit ihre Produkte einzubringen, indem z. B. Hartmetallsorten, Beschichtungsverfahren oder Werkzeuggeometrien variiert werden. Aktuelle Forschungsprojekte sind:

Entwicklung selbstschärfender Fräser für die CFK-Zerspanung

Eine geringe Schneidkantenverrundung für die Zerspanung von CFK ist von Vorteil, da die Fasern besser durchtrennt werden. Daher ist es das Ziel CVD-diamantbeschichte Fräswerkzeuge mit angepasster Schneidkantengestalt für die Bearbeitung von CFK zu entwickeln.

Leistungssteigerung von Zerspanwerkzeugen durch mikrostrukturierte Oberflächen

Es ist bekannt, dass maßgeschneiderte Oberflächenmikrotexturen und Modifikationen der Freifläche eine Leistungssteigerung von Zerspanwerkzeugen ermöglichen können. In diesem Forschungsprojekt wurden die Potenziale der Mikrostrukturierung bei der Zerspanung von Inconel 718 untersucht.

Simulation der Schartigkeit an Fräswerkzeugen

Eine hohe Schartigkeit destabilisiert das Werkzeug und reduziert in Folge dessen die Werkzeugstandzeit und Werkstückqualität. Um die Schartigkeit bei der Herstellung von Sonderwerkzeugen gering zu halten, erfordert es bei ihrer Auslegung  einen erhöhten Planungsaufwand. Es ist das Ziel mittels Materialabtragsimulation Kenntnisse der Schartigkeit zu erlangen, um die Planung von Werkzeugschleifprozessen zu erleichtern.

Einfluss der KSS-Zuführung auf den Schleifprozess beim Schleifen von Spannuten bei Hartmetallwerkzeugen

Der Energieverbrauch durch die KSS-Versorgung stellt einen großen Anteil an dem gesamten Energieverbrauch beim Schleifen dar. Durch eine Optimierung der KSS-Einbringung in den Schleifprozess sollen der Energieverbrauch und die Produktionskosten verringert werden.

Analyse des Einflusses der Fertigungsprozesskette auf die Reibung in der Zerspanung

Die Reibung zwischen Werkzeug, Span und Werkstück beeinflusst signifikant das thermomechanische Belastungskollektiv an der Werkzeugschneide und somit das Verschleißverhalten. Im Projekt wird der Einfluss der Oberflächentopographie und der Beschichtung auf lokale Reibverhältnisse bei der Bearbeitung von 42CrMo + QT untersucht. Zudem wird die Auswirkung dessen auf das Verschleißverhalten betrachtet.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite: Werkzeuge – Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen – Leibniz Universität Hannover (uni-hannover.de)

 

Kontakt

Für Fragen zum IndustrieForum steht Ihnen Marita Murrenhoff, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, unter Telefon +49 511 762 18348 oder per E-Mail unter murrenhoff@ifw.uni-hannover.de gern zur Verfügung.